Jan Peter Bremer, geboren am 20. 2. 1965 in Berlin-Charlottenburg, Sohn des Grafikers und Malers Uwe Bremer; 1970 Umzug der Familie in das Dorf Gümse im Wendland; Realschule und Gymnasium in Dannenberg; 1985 Rückkehr nach Berlin. Bremer lebt als freier Schriftsteller mit Frau, Tochter und Sohn in Kreuzberg. 2010 hatte er eine Gastprofessur am Deutschen Literaturinstitut Leipzig inne. Er ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
* 20. Februar 1965
von Thomas Schaefer
Essay
Nicht nur, dass Jan Peter Bremer Schriftsteller wurde, wirkt angesichts seiner Herkunft konsequent, sogar die Art seiner Literatur scheint sich familiären Prägungen zu verdanken: Als Sohn des Grafikers Uwe Bremer, eines Mitglieds der Künstlergruppe Rixdorfer Drucke, lernte er in Berlin und im Wendland zahlreiche Autoren kennen, die mit den Rixdorfern befreundet waren und zusammenarbeiteten, vor allem Reinhard Lettau, den Bremer – neben Kafka und Robert Walser – als eines seiner Vorbilder bezeichnet. In einem Interview (www.literaturatlas.de) beschreibt er die „ganz konzentrierte Kurzprosa“ Lettaus in einer Weise, als ginge es darum, seine eigene zu charakterisieren: „Es sind sehr formale Texte, die aber auch einen bestimmten Witz haben und sehr pointiert und scharf gedacht sind.“ Wie Lettau bedient auch Jan Peter Bremer das Genre des Kurzromans und einen ...